Als 1927 der Hindenburgdamm eingeweiht wurde, sahen Helene und Karl Leißner in der Anbindung ans Festland eine Chance und wandelten ihr Haus kurzerhand in eine Pension um. Fünfundneunzig Jahre später kann man ihnen wohl einen ausgesprochen guten Geschäftssinn attestieren: Die Idee, im 1901 gebauten Haus Badegäste zu beherbergen, war eine gute.
Doch mit dem Hindenburgdamm kamen nicht nur die Erholungssuchenden, sondern mit der Zeit auch deren Autos. Torsten Leißner, Enkel der Gründer und seit 2015 selber Betreiber der Pension, beobachtet diese Entwicklung schon länger - und zunehmend kritischer.
"Dass in den Ferienhäusern nebenan eine Familie mit drei Autos anreist, ist keine Seltenheit. Wir haben mittlerweile zu viele Autos auf der Insel - Im Sommer bricht die Infrastruktur hier komplett zusammen! Das sieht man besonders an Regentagen in der Saison - da kommt man ja teils gar nicht von A nach B."
Im Mai diesen Jahres, als die SyltGO! Mobility Partnership angekündigt wurde, war Torsten Leißner daher sofort an Bord. Das Pilotprojekt, mit dem Gäste teilnehmender Beherbergungsbetriebe den ÖPNV auf Sylt mit ihrer Gästekarte inklusive haben, beurteilt er nach vier Monaten Teilnahme durchweg positiv:
"Das Projekt ist eine gute Alternative zum jetzigen Verkehrsaufkommen. Auch der Umweltaspekt spielt eine Rolle für uns - je weniger CO2 in die Luft geschleudert wird, desto besser! Die Handhabung mit der Gästekarte ist optimal und auch der Preis stimmt: 1,50 Euro dafür, dass die Gäste in alle Himmelsrichtungen fahren können, ist mehr als fair.“, fasst er die Vorzüge als SyltGO Mobility Partner zusammen.